Konzeptioneller Ansatz des Vorhabens


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Wir wollen globale Verantwortung übernehmen und Werthaltungen                    unterstützen, die mit Hilfe ressourcen- und energieschonender                          Lebensstile, Gesellschaften nachhaltig verändern.

Konzeptionell befassen wir uns mit folgenden Fragestellungen:

Ο  Wie können kleinbäuerliche Gemeinschaften im Nord-westlichen                        Zentralmassiv Äthiopiens den Übergang vom traditionellen Regenfeldbau      hin zu einer nachhaltigen, effizienten und produktiven Agrarwirtschaft            bewältigen?

Ο  Welche Potentiale und Gestaltungsmöglichkeiten der Entkopplung von              Wohlergehen des einzelnen Bürgers Brandenburgs als Verbraucher und            Umweltbelastung bestehen, die auf Ressourcen- und Rohstoffeffizienz,          umweltbewusstes Handeln sowie Bewusstsein für globale Verantwortung        und Solidarität abzielen?

Ο  Welche Zielgruppen sind als Multiplikatoren geeignet, um diese                        Zielsetzung effektiv zu erreichen?

In den drei Kreisen der Region Ost-Gojjam Äthiopien, in denen Loewenherz e. V. sich engagiert, leben über 350.000 Menschen. Die Bevölkerung lebt überwiegend von der kleinbäuerlichen Landwirtschaft.

Loewenherz e.V. bringt sich auch in dem Landeskreis Potsdam-Mittelmark und der Landeshauptstadt Brandenburgs – Potsdam, wo über 380.000 Menschen leben. Die Wirtschaft ist von kleinen und mittelständischen Unternehmen geprägt, ca. 90% der Landwirtschafts-fläche der Region werden von 30% industriellen Großbetrieben bewirtschaftet.

Unsere Arbeit hat den Fokus auf….

….Ressourcenschutz, Ernährungssicherung und nachhaltige ländliche Entwicklung. Dies erreichen wir durch die Sensibilisierung im Umgang mit den natürlichen Ressourcen, Stärkung der gesellschaftlichen Resilienz und Förderung lokaler Strukturen.  

….Besserung des Bewusstseins zu Menschenrechten und kausalen Zusammenhängen zu Umweltdegradation, Klimawandel, Armut, Menschenrechtsverletzung, Vertreibung, politische Verfolgung, Flucht und Migration in der globalisierten Welt

….auf Sensibilisierung für die Zusammenhänge von Ernährung, Konsum, Landwirtschaft, Umwelt- und Naturschutz.                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               Schulen im Bereich der Primär- und Sekundarstufe sind – auch im Sinne institutioneller Nachhaltigkeit – geeignete Partner für unser Vorhaben. Zielgruppe sind Schüler*innen und Lehrer*innen. Die Schüler*innen sollen lokale Koordinationsaufgaben übernehmen und in Planungs- und Durchführungsprozessen eine aktive Rolle als Multiplikator*innen wahrnehmen.

Sie werden auf die jetzigen und zukünftigen Herausforderungen vorbereitet mit Hilfe von Pilotprojekten, Workshops und Wissenstransfer. Mit Hilfe der Einbeziehung von Akteuren aus Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Forschung wird ihre Kompetenz zur Artikulation und Dialogfähigkeit erhöht und darüber hinaus die Gestaltungskompetenz, Bereitschaft zur Eigeninitiative und Verantwortungsübernahme für das eigene Handeln gefördert.

Auf der Suche nach lokalen Lösungen für globale Herausforderungen werden gemeinsam die Problemsichten von verschiedenen Akteuren vor Ort erfasst. Der Erfahrungsschatz, das Wissen um lokale Gegebenheiten und gesellschaftliche Zusammenhänge sind bei gemeinsamer Plan- und Lösungsentwicklung unersetzlich. Es sollen ökologische, soziale und ökonomische Aspekte betrachtet und erörtert werden.

Ökologische Aspekte umfassen Ressourcenschutz, Bodenfruchtbarkeit, Biodiversität und Anpassung an den Klimawandel. Die sozialen Aspekte sind Frauen, Jugendlichen und kleinbäuerlichen bzw. ländlichen Kulturen und Strukturen gewidmet.

Praktische Kenntnisse sollen erworben werden über lokal angepasste, nachhaltige Methoden des Bodenschutzes, der Wasserrückhaltung und Erosionsbekämpfung, umweltverträgliche landwirtschaftliche Produktionssysteme (Ackerbau, Milch, Fleisch) und bedarfsgerechten Einsatzes von landwirtschaftlichen Betriebsmitteln (Futtermittel, Pflanzenschutzmittel, Dünger, Saat- und Pflanzgut).

Die gesammelten Erfahrungen sollen in den politischen Dialog fließen, um die Rahmenbedingungen verbessern zu helfen und damit zur Nachhaltigkeit des Vorhabens innerhalb der Region beitragen.

Langfristiges Ziel ist es, Politik und Interventionen im Bereich Ressourcenwirtschaft, Ernährungssicherung, Armutsbekämpfung und ländliche Entwicklung vor Ort miteinander abzustimmen und damit die Wirksamkeit des Vorhabens zu erhöhen.

Die Vermittelung von grundsätzlich bereits verfügbarem Wissen steht im Mittelpunkt. Wir wollen breitenwirksam, bedarfsorientiert und standortgerecht aktiv sein.

Ο  Jugend steht für Dynamik, Willen, Neuerung, Katalysator für eine                          zukunftsfähige Gesellschaftsentwicklung.

Ο  Wissen ist einer der Schlüssel, zur nachhaltigen, umweltorientierten                Gestaltung unserer Gesellschaft. Es bietet uns die Möglichkeit als                        Verbraucher aktiv zu werden.

Ο  Es geht darum, wie man sich nachhaltig ernähren, kleiden, verreisen und        leben kann.

Ο  Unsere Handlungen sollen einen eindeutigen entwicklungspolitischen              Mehrwert haben, d.h. die Menschen vor Ort müssen davon profitieren.

Ο  Lokales Wissen bildet den Ansatzpunkt unserer Arbeit und gegenseitiges          Lernen ist unsere Prämisse!